Formschnitt in Braunschweig

Der Formschnitt trägt dazu bei, die Schönheit der Pflanzenwelt mit der Kreativität des Menschen zu vereinen und einen harmonischen, gepflegten und ästhetischen Garten zu erschaffen. Allerdings ist es wichtig, den Schnitt fachgerecht durchzuführen und die spezifischen Bedürfnisse der einzelnen Pflanzenarten zu berücksichtigen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Inhaltsverzeichnis

Was versteht man unter einen Formschnitt?

Wann ist ein Formschnitt erlaubt?

Welche Pflanzen eignen sich für den Formschnitt?

Formschnitt ist eine kunstvolle Technik, bei der Pflanzen durch spezielle Schnitttechniken in eine meist geometrische Form gebracht werden, um ihnen ein architektonisches, ornamentales oder figürliches Aussehen zu verleihen. Diese kunstvolle Gestaltung von Pflanzen wird auch als Pflanzenschnitt bezeichnet.

Der Formschnitt hat eine lange Tradition und wird oft in Gärten, Parks und öffentlichen Grünanlagen eingesetzt, um eine ästhetisch ansprechende und formvollendete Atmosphäre zu schaffen. Dabei werden verschiedene Pflanzenarten wie Hecken, Sträucher oder Bäume verwendet, die durch sorgfältiges Beschneiden und Modellieren ihre charakteristischen Formen erhalten.

Die Techniken des Formschnitts erfordern viel Geschick und Präzision, da die Pflanzen exakt nach den gewünschten Vorgaben gestaltet werden müssen. Einige der häufigsten Formen sind Kugeln, Kegel, Pyramiden, Tiere oder auch fantasievolle Skulpturen. Dabei ist es wichtig, dass die Pflanzen nicht nur in der gewünschten Form bleiben, sondern auch gesund und vital bleiben.

Gemäß dem Bundesnaturschutzgesetz ist ein radikaler Rückschnitt oder das Entfernen einer Hecke nur in der Zeit von Oktober bis Februar gestattet, um Vögel während ihrer Brutzeit nicht zu stören. In dem Zeitraum vom 1. März bis zum 30. September hingegen ist ein „schonender Form- und Pflegeschnitt“ erlaubt.

Diese gesetzlichen Bestimmungen sollen dazu beitragen, die natürlichen Lebensräume von Vögeln und anderen Tieren zu schützen und ihre Fortpflanzung nicht zu beeinträchtigen.

Der beste Zeitpunkt für einen Formschnitt

Für einen schonenden Pflegeschnitt vieler Heckenpflanzen empfiehlt sich der Sommer rund um den 24. Juni, den Johannistag. Zu diesem Zeitpunkt beginnt bei einigen Heckenpflanzen wie Buche und Ahorn der zweite Blattaustrieb.

Durch einen Schnitt zu diesem Zeitpunkt wird das Wachstum der Hecke nicht mehr stark angeregt, sodass sie ihre gewünschte Form beibehält. Dabei sollte etwa ein Drittel des Neuaustriebs stehen bleiben, um die Pflanzen gesund und vital zu erhalten.

Für den Formschnitt bieten sich eine Vielzahl von Pflanzen an, darunter sowohl sommergrüne Sträucher als auch Nadelgehölze oder immergrüne Laubgehölze. Besonders bewährt haben sich dabei folgende Arten:

Eiben (Taxus baccata):

Eiben sind aufgrund ihres dichten Wuchses und ihrer Flexibilität ideal für den Formschnitt geeignet. Sie können in verschiedene geometrische Formen gebracht werden und behalten ihre Konturen gut.

Glanzmispeln (Photinia fraseri):

Die Glanzmispel besticht durch ihr leuchtend rotes Austrieb im Frühjahr, was sie zu einem beliebten Kandidaten für den Formschnitt macht. Sie lässt sich gut in verschiedene Formen bringen und behält auch im Winter einen ansprechenden Laubkleid.

Hain- und Rotbuchen (Carpinus betulus bzw. Fagus sylvatica):

Buchen sind klassische Heckenpflanzen, die sich auch hervorragend für den Formschnitt eignen. Ihr dichter Wuchs ermöglicht eine präzise Gestaltung.

Liguster (Ligustrum vulgare):

Der Liguster ist eine robuste und schnellwachsende Heckenpflanze, die sich leicht in Form bringen lässt. Sie ist sowohl für niedrige als auch hohe Hecken geeignet.

Feldahorn (Acer campestre):

Der Feldahorn ist eine heimische Laubgehölzart, die sich gut für den Formschnitt eignet. Seine dichte Verzweigung erlaubt eine präzise Gestaltung.

Forsythien (Forsythia x intermedia):

Die Forsythie beeindruckt im Frühjahr mit ihren leuchtend gelben Blüten und lässt sich gut in Form bringen. Der Formschnitt erfolgt nach der Blüte.

Kirschlorbeeren (Prunus laurocerasus):

Kirschlorbeer eignet sich besonders für immergrüne Hecken und lässt sich durch den Formschnitt gut in Form halten.

Thuja (Thuja occidentalis):

Die Thuja, auch Lebensbaum genannt, ist eine der beliebtesten Nadelgehölze für den Formschnitt. Sie lässt sich in verschiedene Formen schneiden und behält auch im Winter ihre grüne Farbe.

Bei der Wahl der Pflanzen für den Formschnitt ist es wichtig, die Wuchseigenschaften und Pflegebedürfnisse der jeweiligen Art zu berücksichtigen. Mit den genannten Pflanzenarten lassen sich jedoch vielfältige und ansprechende Formen gestalten, um den Garten oder die Grünanlage in eine ästhetische Oase zu verwandeln.